Die Wünsche, Ängste und Probleme der 1996+ Geborenen werden medial gesehen, akzeptiert und ja, auch im Feuilleton respektiert – während die Kinder der frühen Neunziger immer noch auf narzisstische Selbstdarstellung, unreflektierten Konsum, Travel-Pics, Tokio Hotel und Avocado-Toast reduziert werden.

Ein Kommentar über das mediale Framing der Gen Z.

Ich weiß gar nicht genau, wo anfangen – schließlich begibt man sich mit jedem Generationen-Text auf sehr, sehr dünnes Eis. Und doch kann ich meine Beobachtung nicht mehr länger durch Wegklicken im Keim ersticken, denn die Evidenz begegnet mir überall, wo ich lese.

Gen Z – so scheint es – ist die bessere Generation, auf die alle gewartet haben. Eine sensible, umweltbewusste Generation voller reflektierter Individuen, denen Millennials mit ihren peinlichen Harry-Potter-Anekdoten auf keinen Fall das Wasser reichen können.

Neidisch? Sure.

Die Wünsche, Ängste und Probleme der 1996+ Geborenen werden medial gesehen, akzeptiert und ja, auch im Feuilleton respektiert – während wir Kinder der frühen Neunziger immer noch auf narzisstische Selbstdarstellung, unreflektierten Konsum, Travel-Pics, Tokio Hotel und Avocado-Toast reduziert werden.

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