Mal angenommen, du kämest gerade vom Arzt und hättest eine unangenehme Diagnose bekommen. Einen Streit wegen einer Kleinigkeit mit der eigenen Mutter gehabt oder ganz einfach einen unterdurchschnittlichen Tag auf der Arbeit. Wen würdest du anrufen, um Dampf abzulassen? Wem würdest du auf WhatsApp als Erstes schreiben?

Vermutlich einer Person, die dir nahe steht, aber:

Hättest du die Wahl zwischen Alice und Peter, ganz ehrlich, nur zwischen uns, an wen würdest du deine Nachricht adressieren? Und vor allem: warum?

Auf ebendiese Fragen bin ich kürzlich gekommen, als mir auffiel, wie unterschiedlich ich im vergangenen Jahr sowohl meine eigenen Freundschaften als auch das Verhalten meiner Freundinnen und Freunde bewertet hatte. Mehr unbewusst als bewusst, sei dazu gesagt. Während mir sieben Tage Antwortzeit bei meiner Fernfreundschaft mit Sara als eine unendlich lange, nur unter besonderen Umständen (Trennung, Lungenembolie, kaputtes Handy) tolerierbare Zeit vorkam, duldete ich sie bei meinem Freund Jan beinahe automatisch. Von Sara hingegen verlangte ich mehr. Mehr Nachfragen, mehr wohlwollende Worte, mehr Trost.

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