Als ich den Text über das Leben #zwischendenstaedten veröffentlichte, hatte ich schon mit ein paar Kommentaren, aber nicht gleich mit zwei Blogeinträgen in wenigen Tagen gerechnet. Dass der Hashtag bei euch so gut ankommt, freut mit sehr und zeigt mir, dass da noch ordentlich Redebedarf besteht. Am Sonntag veröffentliche ich auch einen Gastbeitrag an dieser Stelle.

Gunda ist Autorin (unter anderem bei ze.tt) hat ihr Leben zwischen den Städten jetzt auf ihrem Blog kommentiert. Besonders gut gefällt mir diese Passage:

“Als klar war, dass ich München wieder verlassen würde, habe ich dort auch mein kleines Zelt abgebrochen und die verbliebenen Monate aus dem Koffer gelebt. Eine Woche bei einer Freundin, drei Wochen bei einem Kollegen, in einem leerstehenden WG-Zimmer, wieder ein Wochenende bei einer Freundin, zwei Wochen AirBnB. Undsoweiter. Ich hatte zeitweilig drei Schlüssel an meinem Schlüsselbund und hätte oft genug morgens ohne Google Maps und die MVG-App nicht gewusst, wo ich bin, noch wie ich zur Arbeit komme.

Dann telefoniere ich mit meinem Freund J. Der sagt: “Ich weiß nicht, wie du das machst.” Ich sage.” Ach, aber weißt Du, ich mag’s grad sehr, dass ich alles mit mir rumschleppen kann. Alles in einem Koffer. Wie ich merke, was ich alles nicht brauche. Das tut auch gut.” Er sagt: “Aber, Gunda, wir brauchen doch auch diesen ganzen Kram. Wir SIND dieser ganze Kram.” Und er zitiert Hannah Arendt, ich muss ihm ein bisschen Recht geben und fliege nach New York.”

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