Unrealistische Body-Goals sind schlecht für die Psyche. Ein Fakt, der inzwischen auch den letzten Influencern bekannt sein müsste. Dass Schönheitsnormen auch abseits des eigenen Körperbilds existieren, wird seltener kritisch diskutiert. Schön ist, wer schön lebt – und sich stilvoll einrichten kann.

Wann wird die Obsession mit den eigenen vier Wänden krankhaft? Und wer kann sich den Interior-Hustle eigentlich leisten? Eine Kolumne von Bianca Jankovska. Eine eingesprochene Version des Texts findet ihr im Steady-Podcast.

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Das Gute an meinem Gehirn: Es kann sich für (fast) alles begeistern.
Das Schlechte an meinem Gehirn: Es kann dementsprechend über (fast) alles obsessen.
Für die einen ist es der perfekte Körper, für mich aktuell: die perfekte Wohnung.

Es hat eigentlich ganz unschuldig beim “erneut einziehen” angefangen. Mit ein paar kleinen Dingen, die ich verändern wollte. Und ist dann binnen weniger Wochen zum Side-Hustle eskaliert.

Das Motto lautet: „Ja, aber nach dem Wohnzimmer und dem Hochbett mache ich dann unbedingt das Badezimmer!“

Der meistbenutzte Gegenstand in der Wohnung ist der Zollstock. UND WEHE DER LIEGT NICHT AM SELBEN ORT WIE GESTERN.

Das Ding ist: nichts liegt in der Regel wie gestern, weil ich ständig dabei bin, umzuräumen. Der Wunsch nach einer schöneren Wohnung avancierte zu einer Neurose, die mich lange nach Feierabend wie Hühner ohne Kopf …

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