„Hilfe! Jetzt hat die Oide auch noch einen Hund. Ich mein, … reicht’s nicht, dass sich schon die ganzen Influencer aus Mödling, Darmstadt und Oberfranken einen kleinen Scheißer angeschafft haben, von dem sie dann morgens als Erstes das Gacki aufklauben und ein Foto posten?“

Ja, es ist w a h r. Ich bin unter die bloggenden Hundemamas (did I really write that?) gegangen und muss mich seit zweieinhalb Monaten jeden Tag zusammenreißen, kein bombastisch performendes Hundefoto zu posten. Ein Teil von mir möchte seine Privatsphäre und Freizeit schützen. Ein anderer hat schlicht Selbstzweifel.

Was“, denke ich mir oft, „soll jetzt ausgerechnet ich noch zu diesem ausgelutschten Thema beitragen! Lest doch bei der Marie, Sophie-Luise oder Lina nach, wie es jetzt so ist mit Hund im Bett.

Dann schaute ich bei den Sophie-Luises nach und fand: wenig. Zumindest wenig zur Realität mit Hund. Instagram macht auch da keine Ausnahme. Niemand redet über den Pissunfall im Bett, den man auch mit viel Mehl und Backpulver nicht sofort rauskriegt. Die ersten schlaflosen Nächte, in denen man an der Entscheidung zweifelt. Die hunderten Stunden, die man nach „Angststörung Hund Anzeichen“ googelt oder nicht weiß, warum der Hund Verstopfung oder wahlweise Durchfall hat.

Ihr Lieblingsspielzeug: Kartons und Briefe vom Finanzamt

Deshalb habe ich angefangen, eine Hundekolumne zu schreiben.

Einfach so, für mich.

Weil ich die ersten Tage und Wochen mit +ihr+ festhalten wollte. Für später, und jetzt scheinbar auch für die Nachwelt. Weil es vielleicht noch andere Menschen da draußen gibt, die ihre Unsicherheiten auf die typische Groschi-Art gespiegelt lesen möchten, ohne dabei am Ende über ein „5 Tipps für mehr XY“-Listicle zu stolpern.

Von mir gibt es keine Anleitung zum “besseren” Hundebesitzerinnensein oder dogmatische Erziehungstipps. Sondern Reflexion darüber, wie es sich anfühlt, nie mehr alleine zu sein. Schön, warm, kuschelig, lustig und gar nicht so anstrengend, wie ich als Ersthundbesitzerin zuerst vermutet habe.

Die Kolumne startet diese Woche und wird insgesamt acht bis zehn Texte umfassen. Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch (hinter der Steady-Paywall) kommt:

X: Was vom Hundewunsch übrigt bleibt (Von der gescheiterten Hundesuche im Sommer 2019)

1. Alles, was ich gegoogelt habe, seit ich einen Hund habe (und schon davor)

2. Mental Health: Macht mich der Hund glücklicher – oder die damit verbundene Routine?

3. Warum Hunde in Filmen so brav sind und nie raus müssen

4. Glaube mir, niemand wird “super gerne auf deinen Hund aufpassen”

5. “Sorry, no dogs allowed”: Worauf du dich einstellen musst, wenn du mit Hund reist

6. Die Sache mit dem Hund-Kind-Vergleich 

Sag mir doch, auf welche Kolumne du dich am meisten freust und welches Thema dich gerade als (angehende) Hundebesitzerin umtreibt.

Viel Spaß wünsche ich allen Supportern beim Lesen!
Eure Groschi

PS:
  Der Name zur Kolumne stammt von Vanessa Tratsch.

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