Gestern habe ich mein ePiano auf Kleinanzeigen gestellt, nachdem ich es acht Monate nicht angefasst habe. Ich dachte ehrlich gesagt, es würde mir schwerer fallen. War dann tatsächlich … doch nicht so. Denn nach fünf Jahren, in denen ich mich immer wieder dazu zwingen musste, zu üben, habe ich festgestellt, dass mir Klavierspielen eigentlich gar nicht … so richtig Spaß macht.

Here I said it.
Und ja, ihr habt mich gewarnt. Alle haben mich gewarnt. Denn es ist natürlich allgemein bekannt, dass Klavierspielen anstrengend ist – und dass man es nie so ganz lernt, wenn man damit als Erwachsene anfängt.

Keine Ahnung, ob der Teil stimmt – bei mir hat es jedenfalls zugetroffen.

Ich war diese Person, die unbedingt Klavierspielen lernen wollte, weil sie es in der Kindheit verpasst hat. Also habe ich mit 28 für zwei Jahre Klavierunterricht genommen, um Notenlesen zu lernen und Stücke von Erik Satie nachzuspielen, die nie ans Original rankommen werden.
Wer kennt’s nicht.

Danach habe ich mit Youtube-Tutorials Songs von Kesha, Lana del Rey und Hozier gelernt, was im Grunde … ganz okay geklappt hat. Also, wenn ich mich dann täglich drangesetzt habe, um zu üben. Um dranzubleiben.
Und genau das war das Problem.

In diesem Blogpost geht es darum, wie man sich leidiger Hobbys ohne schlechtes Gewissen entledigt – und endlich wieder anfängt, in seiner Freizeit SPASS zu haben. Enjoy.

Der Illustrator Christoph Niemann hat zu der leidigen Klavier-Thematik sogar ein ganzes Buch herausgebracht. Es heißt, wie sollte es auch anders sein, Pianoforte. Meine liebe Freundin Lydia hat es mir geschenkt, und ich habe es in ein paar Sitzungen auf der Toilette durchgeblättert. Das geht ganz gut mit illustrierten Büchern.

Dieses Bild bringt das Problem wirklich treffend den Punkt:

Ja man, wer hat sich das ausgedacht???

Klavierspielen nach der Arbeit war für mich in erster Linie: Arbeit. Es war kein Hobby, es war einfach ein weiterer, nerviger Punkt auf meiner To-Do-Liste. Ein nerviger, unbezahlter Punkt in meinem Abendprogramm. Klar, wenn ich dann einen ganzen Song auswendig konnte, und dazu gesungen habe, sind sicherlich ein paar Gehirnzellen aufgeleuchtet. Das hat …

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