Ich hasse Inflation – und damit bin ich sicher nicht alleine. Als ich 2016 nach Berlin bin, konnte ich mir um 2,50 ein Abendessen beim Libanesen zum Mitnehmen kaufen. Es hat sich gar nicht erst gelohnt, einkaufen zu gehen. Ausgehen war günstiger.

2023 kostet die Standard-Pizza vor dem Haus, in dem ich wohne, 13 Euro. Ohne Vorspeise oder Getränk. Und ich wohne im Wedding (der angeblich nie kommen sollte). Abendessen mit Drinks unter 20 Euro gibt es auch in meinem Kiez nicht mehr. Essengehen ist zu einem Luxus verkommen, den ich mir zwar immer noch ab und zu leiste. Aber mit einem unguten Bauchgefühl. Die Unbeschwertheit, die Leichtigkeit, mit der man früher essen ging, ist weg. Und so ist es doch eigentlich mit allen Dingen, oder? Zur Inflation im zweistelligen Bereich gesellten sich explodierende Miet- und Energiekosten, aber auch Sportclubs, Online-Shops und Drogerien erhöhten ihre Preise (um unbemerkt eigene Profite zu steigern, Jacobin berichtete). Alle gleichzeitig, was natürlich super fürs Budget war. Nicht.

Kurz: Das normale Leben ist für viele Menschen unleistbar geworden. Die 502 Euro, die einer alleinstehenden Person in Deutschland im Monat bei Bürgergeldbezug zur Verfügung stehen, sind: lächerlich wenig. 502 Euro reichen heutzutage vielleicht noch fürs Essen, aber sicherlich nicht zur Teilnahme am öffentlichen, kulturellen und politischen Leben. Ein Grund für mich, nicht mal darüber nachzudenken, irgendwann auf Sozialhilfe zu vertrauen.

Was also machen? Ich habe dieses Jahr ungefähr nach jedem größeren Lebensmitteleinkauf, jeder Energierechnung und spontanen Nachzahlung einen Herzinfarkt bekommen Gedanken an meine eigene finanzielle Situation unter der Inflation verschwendet, weil ich trotzdem nicht auf ein gutes Leben, gutes Essen und meine Freundschaften in anderen Städten verzichten will. Diese Gedanken möchte ich heute mit euch teilen, ohne sie als „Tipps“ oder „Guide“ zu labeln. Denn, ganz ehrlich: es gibt kein richtiges Leben im falschen.

Nehmt also mit, was euch passend erscheint.

Co-Working-Spaces knicken

Einen Fehler, den ich nicht mehr mache, ist das Buchen von Co-Working-Spaces für horrende Summen Geld, die mir dann anderweitig fehlen. Der größte Fail: als ich im Herbst 2022 einen Schreibtischplatz für 350 Euro in einem Bürogebäude mietete, in dem sich sogar eine Baustelle (!) befand. Very smart, Bixe.

350 Euro werden dann schnell zu -350 Euro, mit denen man in seinen Freelance-Monat startet.

Nein danke. Außerdem sind die „Connections“, die mir immer wieder von Co-Working-Spaces versprochen wurden, auch leider irgendwie nie zustande gekommen. Zumindest hat mir der komische Dude, der mir den ganzen Monat gegenübersaß, nicht einmal eine Anfrage auf LinkedIn gesendet. Liegt’s an mir oder sind Co-Working-Spaces einfach nur leerstehende Räume, die zu potentiellen Cash-Cows mutiert sind? Sagt es mir in den Kommentaren!

Kontaktlinsen länger verwenden

Sagt es bit…

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