Es gibt Serien, die funktionieren auch während Corona und es gibt Serien, die können in Zeiten wie diesen nicht ohne eine … gewisse Melancholie gebinged werden, weil sie uns zu stark an das erinnern, was wir verloren haben. „High Fidelity“ mit Zoë Kravitz gehört eindeutig zur letzteren Kategorie. Ob das gut, oder schlecht ist? Kann ich nicht beurteilen.

Es ist mir vergangene Woche lediglich schmerzhaft aufgefallen, als ich der Hauptprotagonistin mit einem Becher Eiscreme auf meinem Schoß beim Schlendern durch die Straßen New Yorks zugesehen habe.

Aber erstmal kurz zum Inhalt. Die Serie handelt von einer Frau Ende Zwanzig – Rob –, die einen schlechtlaufenden Plattenladen besitzt und an verschlepptem Liebeskummer leidet.

Rob hat zwei enge Freunde (großartig: Da’Vine Joy Randolph als BFF), mehrere Ex-Freunde und einen Bruder. Sie ist charakterstark; sieht gut aus, sehr gut sogar und kifft abends gerne auf einem alten, knautschigen Sessel. Dort? Hört sie alte Vinyls, um ihren Ex-Lovern die perfekte Playlist zusammenzustellen. Popkulturelle Referenzen gehören genauso wie die Mid-90ies but it’s the 10ers Aesthetics dazu. Schließlich handelt es sich bei „High Fidelity“ um eine genderverkehrte Adaption des Romans von Nick Hornby, der 1995 erschienen ist.

Während Zoë Kravitz überlegt, ihr Date sitzen zu lassen und sich heimlich aus der Bar schleicht, muss ich ununterbrochen daran denken: Fuck. So ähnlich war mein Leben auch mal. Die Zeit, als ich alleine in der Schweglerstraße gewohnt habe und jedem, der es …

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