Honest Review: Mein Kritikpunkt an Prima Facie

Tessa Ensler hat sich aus einem schwierigen Umfeld an die Spitze der Justizwelt gekämpft. Ihre Spezialität: die Verteidigung von Männern, denen sexualisierte Gewalt vorgeworfen wird.
Ihre Art, Zeuginnen – die mutmaßlichen Opfer – ins Kreuzverhör zu nehmen, ist legendär und wird zu ihrer Eintrittskarte in den inner circle der englischen Anwaltskammern. Es scheint, als hätte sie es geschafft. Doch dann passiert etwas, das ihren Glaguben an das Gesetz tief erschüttert – und sie entscheidet sich, selbst in den Zeugenstand zu treten.
Ich hab Prima Facie gelesen – und obwohl der Roman als „feministisches Werk der Stunde“ gefeiert wird, hatte ich einen großen Kritikpunkt, der mir das Lesen ziemlich vermieste.
Digga war die ganze Handlung nur für mich so vorhersehbar? Entweder, es hat sich etwas in mir verändert, seit ich einen Roman geschrieben habe – oder der Plot war wirklich very obvious. Ein bisschen too obvious für meinen Geschmack.
Dass die Sache mit Julian keine Love-Story wird, war doch eigentlich ab dem gemeinsamen Clubabsturz ersichtlich. Und wie er als Charakter herausgearbeitet wurde! Uuuuh, a little bit sexy, a little bit bougie, a little bit dangerous. Auf jeden Fall: ambivalent, damit wir als Leserinnen (angeblich) nicht gleich wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Durch diese Einteilung war relativ sofort klar: Irgendwas SEHR SCHLIMMES ist passiert. Und was sollte es anderes sein als ein Verbrechen, wenn die Hauptprotagonistin eine selbstbewusste Anwältin ist? Schon allein die Widmung – „Allen Frauen hinter jede Dritte“ –…
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