Kinderfreie Frauen zu bashen, hat nichts mit Feminismus zu tun – Kritische Reaktion zum Lila Podcast und der K-Frage

Wie zur Hölle sind wir wieder an dem Punkt gelandet, wo kinderfreien Frauen unterstellt wird, Kinder zu hassen? Wir sind nicht der Feind.
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Wenn ihr die Episode „Die K-Frage“ im Lila Podcast noch nicht gehört habt, dann tut das bitte zuerst, bevor ihr meinen Beitrag lest. Ganz kurz zusammengefasst: Laura und Lena möchten einen kritischen Blick auf den Childfree Diskurs werfen, der in ihren Augen inzwischen zu weit geht. Dafür haben sie das Internet nach möglichst dummen (sorry) Takes zum Thema durchforstet, damit kinderfreie Frauen als unsolidarische Arschlöcher dastehen.
Ich muss sagen, dass mich bisher keine Podcast-Episode in diesem Jahr so aufgewühlt hat, wie diese. Was an sich ja etwas Gutes ist! Denn feministische Themen sollen durchaus kritisch reflektiert und seziert werden. In vielen Punkten musste ich den beiden Hosts absolut zustimmen, und in anderen wiederum vehement widersprechen – und das meist innerhalb weniger Minuten.
Deshalb versuche ich heute so differenziert wie möglich darauf einzugehen, was mich als kinderfreie Frau an der Podcast-Episode störte.
Mit meiner Selbstbezeichnung sind wir nämlich direkt bei Problem #1 angekommen.
Und da geht’s schon direkt los. Die Hosts (oder zumindest Laura) findet das Label „Childfree“ nämlich schwierig, da sie die Selbstbezeichnung – fälschlicherweise – damit verbindet, ein Leben gänzlich ohne Kinder zu führen. Aber lest selbst im Transkript nach:
„Es gibt ja zum Beispiel auch den Standpunkt, dass man das ein kinderfreies Leben nennen könnte, quasi in Abgrenzung zu Menschen, die eben ungewollt ohne Kinder leben. Einfach um diese freie Entscheidung gegen Mutterschaft, gegen Elternschaft zu zelebrieren (…). Aber irgendwie haben wir ja immer noch so ein bisschen so ein Problem mit dem Wort, oder? Also gibt es wirklich ein kinderfreies Leben?“
Laura Lucas
Sie stellt sich also vor, dass kinderfreie (ja, ich verwende den Begriff weiterhin) Personen keinen Kontakt zu den Kindern ihrer Fr…
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