Studentin no more: Warum ich mich als 30-Jährige nicht mit den anderen Studis identifizieren kann

“Sie sind wunderschön, wie sie da auf der Wiese vor dem japanischen Palais rauchen und sich um 18 Uhr gegenseitig das zweite Bier anbieten. Die Leichtigkeit des Lebens schwirrt zwischen ihnen wie der blaue Qualm der Zigaretten. Vom pandemischen Trauma unberührt träumen sie von ihrer Zukunft als In-House-Lawyers, Anwälten und Legal Counsels.”
Ein Text darüber, wie es sich anfühlt, eine bereits erlebte Epoche zu wiederholen.
Semesterbeginn im Herbst.
I couldn’t care less.
120 Namen joinen die erste Orientierungsveranstaltung.
Ich „kenne“ zwei davon. Noch nie gesehen, die beiden.
Ist aber auch egal.
Ich studiere in erster Linie, weil ich einen Abschluss möchte. Nicht, um Freunde zu finden.
Ich studiere, weil ich juristische Fachkenntnisse gut gebrauchen kann, in der neuen Branche.
Die einzige Regung in mir ist eine bürokratieinduzierte Sorge. Sorge darüber, ob ich Mitte Oktober doch noch ins Ausland muss, obwohl das Semester nur zwölf Wochen geht und live gestreamed wird. Sorgen darüber, wie ich all das vereinbaren soll. Curriculum, Haustier-Fürsorge, Boyfriend, Masterarbeit, Freunde, Lohnarbeit, Eltern in Wien und Oma in Bratislava.
Neuer Job, ein Podcast, ein Blog. Berlin.
Vor elf Jahren besuchte ich meine erste Orientierungsveranstaltung. Damals in den prächtigen Bauten der Universität Wien am Schottentor. Ich war 18, kurz davor, 19…
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