Rückblickend betrachtet hatte es H. (sie will an dieser Stelle nicht genannt werden) schon ganz lange vermutet. Sie ist Anfang 30, lebt in Berlin und hat keine Scheu, sich öffentlich zu präsentieren. Als meinungsstarke Bloggerin mit Insta-Account und Podcast sucht sie seit einem Jahr geeignete Kooperationspartner und Sponsoren für ihre Formate, um sich finanziell über Wasser zu halten – und wird nur selten fündig. H. produziert und hostet neben gemütlichem Smalltalk auch mal Gespräche mit anderen Feministinnen über die Abschaffung des Paragraphs 219a, sexuelle Übergriffe in der Jugend, das Überwinden der eigenen Unsicherheit und den Boykott von Billigtextilproduzenten.

Es sind Themen, die massenmedial längst in die sogenannte „Mitte der Gesellschaft“ gespült wurden. Eigentlich! Denn während H.s Themen auf Twitter und in Kolumnen seit Jahren selbstverständlich rauf- und runterdiskutiert werden, steht sie damit auf der Influencer- und Marketingplattform Instagram trotz hübschen Fotos und einer stagnierenden 10k-Followerschaft eher alleine da. Etwas scheint H.s Wachstum zu behindern.

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